Wie es zu dem Buch kam
Als langjährige Leiterin der „Schule für Haus- und Krankenhausunterrichts (HuK)“ – später Bildungs- und Beratungszentrum Pädagogik bei Krankheit – BBZ – in Hamburg, hatte ich viele Kontakte mit Lehrkräften und Eltern. Besonders beeindruckt haben mich aber die erkrankten Kinder und Jugendlichen, die ich im Laufe der Zeit kennenlernen durfte.
Im engen Kontakt mit ihnen und ihren Eltern, sowie engagierten Lehrkräften und Schulleitungen entwickelten wir Möglichkeiten, wie sie trotz der teilweise hohen Fehlzeiten den Leistungsstand der Klasse halten konnten, die Prüfungen schafften und die Schule mit dem Abschluss verlassen konnten, der ihren intellektuellen Möglichkeiten entsprach und nicht - wie früher häufig praktiziert - mit einem ersten Abschluss weitergereicht wurden.
Einige der jungen Menschen sind inzwischen in Lehre, Studium oder bereits im Beruf angekommen. Alle haben langjährige Erfahrungen mit jeweils unterschiedlichen Erkrankungen gemacht, aber trotz aller Widrigkeiten ihren Weg gemacht.
Das Buch wird vom "Hambuger Insititut für Pädagogik" (HIfP) herausgegeben, das 2016 von mir gegründet wurde. Das HIfP hat sich auf Fortbildungen im Bereich Pädagogk bei Krankheit spezialisiert.
Mona Meister
Unsere Vision
„Unser Buch soll eine Inspiration sein für andere junge Menschen und ihre Familien, für ihr gleiches Recht auf Bildung zu kämpfen. Es soll aber auch eine Inspiration sein für Lehrkräfte, pädagogische und therapeutische Fachkräfte, Schulleitungen und alle in den Bildungsministerien Tätigen, kreativ zu sein und ungewöhnliche Wege zu gehen.“
Reaktionen
Rezension von Bodo Kämmle zum Buch „Schulerfolg trotz Erkrankung“ von Mona Meister.
Auch wenn ich nicht zur fachlichen Zielgruppe von Lehrkräften, Pädagogen, Therapeuten, Ärzten, Bildungsämtern und Eltern gehöre, aber eine nahe Verwandte von mir im Buch ihren Weg beschreibt, so hat das Buch „Schulerfolg trotz Erkrankung“ von Mona Meister meinen Blick auf die Lebensumstände, Besonderheiten und großen Herausforderungen betroffener junger Menschen erweitert, die auf ihrem Weg teils mit chronischen Erkrankungen seit frühen Kinderjahren in ihrer Entwicklung, schulischer Ausbildung, Inklusion bis ins spätere Berufsleben besonderer Aufmerksamkeit, Einfühlsamkeit, Unterstützung, individueller Förderung und Nachteilsausgleichen bedürfen. Begeistert hat mich im Buch die Struktur, die fachlich umfangreichen Informationen und Ratgeber, und die herausfordernden Lebenswege von acht jungen Menschen, die über ihre Entwicklung und Ausbildung sehr offen und selbstbetrachtend berichten, in Form vertiefender Interviews oder beeindruckender persönlicher Erzählungen ihrer Lebenswege, die immer wieder von starken gesundheitlichen Einschränkungen, Unverständnis, Vorurteilen und Fehleinschätzungen begleitet waren. Auch ohne fachliche Kompetenz meinerseits möchte ich gerne allen empfehlen, dieses Buch zu lesen. Es verstärkt und erweitert die Sicht auf die besonderen Herausforderungen, für mehr Verständnis, Aufmerksamkeit, Hinterfragen von Standards, individuelle fachlich kompetente Beratung, Begleitung und Unterstützung dieser jungen Menschen, die wie in diesem Buch mit bemerkenswert klaren Worten beschreiben, wie sie ihren Schulerfolg trotz ihrer Erkrankungen und großer Hindernisse erarbeitet haben.
Instagram: @vallisbooks:
Kurzmeinung: Schüler*innen wird eine Stimme gegeben, echte Erfahrungsberichte, sehr emotional und weitaus mehr als nur ein Buch über Schule.
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Erstmal ein großes Dankeschön an @monameister1 für die Zusendung dieses tollen Buchs. Als Lehramtsstudentin sind die im Buch behandelten Themen besonders interessant für mich, vor allem auch weil der Trend immer mehr zur Inklusion an Schulen geht. Aber wie soll diese Inklusion aussehen, wie kann sie aussehen?
Dieses Buch bietet hierfür eine Ausgangslage, da die betroffenen Schüler*innen selbst von ihren Erfahrungen berichten, was sehr wertvoll ist.
In 8 Abschnitten lernen wir unterschiedliche Charaktere und Erkrankungen kennen und wie die Betroffenen es doch zum Schulerfolg geschafft haben. Was dabei förderlich und auch hinderlich war. Zusätzlich enthält der erste Teil des Buchs praktische Beispiele für zB die Formulierung von Nachteilsausgleichen, Tipps für Unterricht in Kleingruppen, Kommentare zu den Erfahrungsberichten (auch von Seiten der Eltern) und vieles mehr.
Der zweite Teil wird dann etwas theoretischer, beschäftigt sich mit den Aufgaben und Grenzen denen sich die Institution Schule gegenübergestellt sieht beim Umgang mit erkrankten Schüler*innen.
Das Buch widmete sich der Frage, wie Differenzierung in einem System, das von Durchschnittswerten bestimmt wird, stattfinden kann. Die Hinweise am Ende orientieren sich an der Praxis und geben Schule und Lehrpersonal wichtige Tipps, wie diese Differenzierung aussehen kann. Besonders gefällt mir hier auch die SEM-Checkliste, die in kompakter Form einige Tipps und Vorgehensweisen liefert.
Zu den Erfahrungsberichten:
Es hat mich wirklich sehr bewegt, die Geschichten der Schüler*innen zu lesen. Die Erfahrungsberichte sind entweder aus der Ich-Perspektive geschrieben oder in Form von Interviews. Die Abwechslung aus beiden macht das Buch sehr flüssig zu lesen und es fällt leichter, zwischen den Berichten zu differenzieren.
Die Berichte in Form von Interviews sind super, um einen schnellen Überblick oder Antworten auf konkrete Fragen zu bekommen, sie sind etwas strukturierter und eignen sich gut zum nachlesen.
Die Berichte in Form von Interviews sind super, um einen schnellen Überblick oder Antworten auf konkrete Fragen zu bekommen, sie sind etwas strukturierter und eignen sich gut zum nachlesen.
Die Berichte aus Ich-Perspektive sind persönlicher, emotionaler. Sie ähneln mehr einer Geschichte, einer Erzählung und lassen sich zuweilen wie ein Roman lesen.
Besonders möchte ich den Bericht von Svea nennen, der mich sehr bewegt hat. Ihr Konflikt, ob sie sich überhaupt an dem Buch beteiligen soll, weil sie ihre Geschichte nicht als Erfolg sieht. Sie wendet sich direkt an Lehrpersonen selbst, das hat mich sehr angesprochen und berührt. Ebenso ihr Gedicht was im Buch abgedruckt ist und die Bilder von ihr.
Das Interview mit Noah, bei dem mit vier Jahren ein Hirntumor diagnostiziert wurde, hat mich ebenfalls abgeholt. Er wurde gemobbt, hat sich von den Lehrer*innen im Stich gelassen gefühlt und möchte eben diesen die Augen öffnen.
Die Berichte sind auch lesenswert, wenn man kein Lehramt studiert/ Lehrkraft ist, da sie aus dem Leben junger Menschen berichten, einen Einblick gewähren. Auch die Zeit nach der Schule wird beleuchtet, der weitere Lebensweg. Das kann vielen auch Hoffnung schenken.
Ich bin wirklich begeistert von dieser ganz neuen Art von Lehrwerk!
Liebe Frau Meister
vielen Dank für das Buch, ich habe Ihr Meisterwerk sofort und in einem Rutsch gelesen und muss sagen, dass die Geschichten mich sehr berührt haben. Ein herzlicher Anstoß sollte es wirklich sein, da gebe ich Ihnen Recht und wünsche dem Buch und seinem Anliegen viel Erfolg! Ich arbeite in der Studienberatung und wir werden das Buch in unseren kleinen Handapparat aufnehmen; es ist sowohl menschlich interessant auch für Studierende, die in jungen Jahren manchmal schon dramatische Lebensgeschichten mitbringen, als auch für das Thema Härtefall bzw. Nachteilsausgleich. Auch wenn das Schulsystem ganz anders ist als die Hochschule, gibt es doch Parallelen.
Außerdem überlege ich, wem im Schulsystem ich das Buch empfehlen kann. Ihre ausgewählten thematischen Seiten und Infos finde ich gut und anregend; insgesamt wirkt sehr überzeugend, was alles möglich ist. Die Schwierigkeit ist vermutlich, dass für jede einzelne Schule das Thema nur als Einzelfall wahrgenommen wird und der Begriff Inklusion dagegen abstrakt wirkt und/oder als von der bösen Behörde aufgedrückt?
Die Bedeutung engagierter, empathischer und kreativer Menschen wird außerdem sehr deutlich. In dem Sinne haben wohl Ihre Schüler:innen sehr viel Glück gehabt, auf das BBZ und die damit verbundenen Möglichkeiten zu treffen.
Ich wünsche Ihnen für die weitere Arbeit und überhaupt alles Gute,
herzliche Grüße
Birgit Carstensen
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Liebe Frau Meister
Ich habe gerade erst angefangen zu lesen und bin tief beeindruckt,
angerührt, wütend auf das Unverständnis und die Besserwisserei... Vieles
kommt mir - wenn ich auch nicht als Betroffene sprechen kann - bekannt vor.
Wie schön wäre es, wenn alle die den Kindern und Jugendlichen im Wege
stehen, diese Berichte und Inhalte lesen und auch verstehen würden.
Meine Kolleginnen in unserem Beratungsteam
kämpfen immer wieder an ähnlichen Fronten und mit dem System. Und
insbesondere an den weiterführenden Schulen ist es sehr zäh von Gymnasien
gar nicht zu reden. ....
In jedem Fall herzlichen Dank für dieses Buch-Projekt!!!
Viele Grüße
Ute Herbert
Förderschullehrerin
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Liebe Frau Meister,
gerne gebe ich Ihnen eine Rückmeldung zu Ihrem Buch, das mich an meine letzten 25 Jahre im Krankenhaus- und Hausunterricht erinnert.
Das Buch ist wirklich ein Kleinod.
Sehr gut gefallen hat mir, dass die acht Berichte sowohl schriftlich als auch durch Interviews entstanden sind und über den Schulabschluss hinausgehen.
Es wird deutlich, wie Schulerfolg trotz Erkrankung erreicht werden kann und welche Besonderheiten es in Hamburg gibt.
Gut ausgewählt sind zudem die Beiträge von Eltern und weitere Erläuterungen zum besseren Verstehen des Umfelds.
Last but not least freut mich die Dissertation in Progress und das Résumé von Rainer Fechner, der für die Zukunft ein Professionalisierungskonzept zur Förderung des Individuums und nicht die Einhaltung formaler Bestimmungen thematisiert.
Ich denke, dass das Buch einen wichtigen Beitrag zur Professionalisierung beitragen kann, wünsche es mir in die Hand der Studierenden auf Lehramt und hoffe, dass Sie diese, Ihre gelungene Herzensangelegenheit, in Mailand 2023 H.O.P.E. vorstellen können. ....
Uta Clement-Rouabhia